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Römisch Kehl - oder: ein schnelles Rezept mit Mangold

Nicole Schmuck-Kersting • 14. Oktober 2023

Ein gutes Jahr für Mangold

Habt ihr gewusst, dass in Rhoihesse der Mangold Römisch Kehl heißt?

In diesem Jahr hat der Mangold, wegen der tollen Wetterverhältnisse, optimale Wachstumsbedingungen. Bei uns sprießt er überall im Garten, genau genommen in Permakultur, denn ich habe keinen gesät. Das tat er selber mit Saatgut aus dem Kompost und durch Selbstaussaat, denn ich lasse immer einen blühen. So einfach gehts manchmal. Die obige Ernte ist rein der Wildwuchs aus den Gartenwegen! In diesem Jahr konnte schon ab Ende April bis jetzt geerntet werden, also ein Dauerbrenner mit Nachwachsgarantie, wenn man immer die äußeren Blätter erntet und das Herz stehen lässt.


Mich hat total (wieder mal) das Farbspektrum umgehauen. Es gibt den Mangold klassisch in dunklem grün der Blätter mit weißen Stielen, wobei die Stiele da recht kräftig und fleischig daher kommen. Die bunte Variante ist mehr fürs Auge, schmeckt genauso lecker, hat aber weniger "Stielmaterial".

Wenn ihr dermassen viel habt, dann kann man den Mangold sehr gut einfrieren. Dazu nur die geschnittenen Teile in kochendem Wasser blanchieren, das Kochwasser abschütten und kalt abschrecken. In Gefrierboxen oder -Tüten füllen und ab in den Froster. Den Mangold dann gefroren ins Heiße geben, sonst wird er matschig.


Mangold enthält viel Oxalsäure, deswegen ist Vorsicht geboten bei Nierenleiden. Das macht auch das "Bremsen" im Mund. Er enthält aber viel Vitam K, A und E, sowie Natrium, Magnesium und Eisen - also: eher gesund! Wegen der Oxalsäure schütte ich das Blanchierwasser weg, wenn ich ihn einfriere.


Klassisch gabs bei der Oma früher den Mangold als Rippengemüse oder die Blätter wie Spinat zubereitet, gerne in weißer Soße und einem Schuss Essig. Dazu Salzkartoffeln und eine herzhafte Bratwurst oder Frikadellen - hmmh.

In unserem Kochbuch "Wein im Topf" habe ich ein tolles Rezept für euch in der RatzFatz Rubrik, denn man kann ein wirklich schnelles und super leckeres Pfannengericht daraus zaubern. Wer das Buch hat, findet alles auf Seite 56, wenn nicht, dann hier ein kleiner "Appetithappen" zum Nachkochen in der Kurzfassung:

Bandnudeln mit Mangold

Mangold putzen, die Stiele in ca. 1cm Stücke schneiden, die Blätter in Streifen. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, darin eine fein gewürfelte Zwiebel anschwitzen. Eine Knobizehe fein hacken und kurz mit in die heiße Pfanne geben, dazu die Stielstücke vom Mangold. Alles mit ca. 200 ml Weißwein ablöschen. Deckel drauf und Stielstücke bißfest garen, dann die Blattstreifen dazu. Kurz kochen lassen, einen Becher (200g) Schmand dazu, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu gibt es Bandnudeln (400g nach Packungsanleitung parallel kochen), kurz mit in der Pfanne durchschwenken und anrichten. 
Auf Wunsch gerne mit geriebenem Hartkäse oder Feta.

Gude!

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