Wir färben mit
Zwiebelschalen
(braune für Gelbton, rote für Brauntöne),
Rote Bete
und
Rotkohl
(für Rottöne bis Blau),
Curcuma-Pulver
aus dem Gewürzregal (für ein kräftiges Gelb),
Karotten
(Orangetöne),
Kaffee oder Tee
(brauntöne)
Brennnessel oder Spinat
(Grüntöne). Dazu braucht ihr für jede Farbe einen
Topf,
Brett und Messer, ein feines
Sieb, einen
Eiertopf
zum Kochen der Eier, alte
Feinstrumpfhose und Kordel,
Einmachgläser
(für jede Farbe),
Wattestäbchen
und Zusatzstoffe wie
Zitronensäure
(od. Zitronensaft) und
Natron. Aus dem Garten haben wir die ersten zarten Blätter von z.B. Farn, Giersch, Pimpinelle, Akelei, Efeu, Petersilie etc. gesammelt. Da könnt ihr virtuos sein.
Zum Herstellen des Farbbades:
Zwiebelschalen:
70g Schalen auf 1/2 l Wasser, je mehr Schale, desto intensiver der Farbton. Mit Schalen von roten Zwiebeln kann man auch arbeiten oder mischen, das ergibt einen bräunlich-orangen Farbton. In einem Topf ca. 30 min langsam köcheln.
Rote Bete oder Rotkohl:
125 g aus 1/2 l Wasser ansetzen, den Rotkohl möglichst fein schneiden (oder hobeln), die Rote Bete in dünnen Scheibchen oder raspeln mit dem Wasser im Topf 30 bis 45 min köcheln lassen.
Karotten:
125 g auf 1/2 l Wasser, mit Schale gehobelt, im Topf mit Wasser ca. 30 bis 40 min köcheln lassen.
Spinat oder Brennnessel:
600g auf 1/2 l Wasser, Blätter schneiden und mit dem Wasser im Topf 30 bis 40 min köcheln lassen.
Kaffee oder Schwarztee:
10 g auf 1/2 l Wasser 30 bis 45 min köcheln.
Curcuma:
10 g auf 1/2 l Wasser, 10 min köcheln lassen.
Eier kochen und Vorbereitung für die Deko:
Damit die Farben nicht ins Ei eindringen, koche ich die Eier ohne sie anzustechen. Sie platzen weniger auf, wenn man sie mit kaltem Wasser aufsetzt, die eigentliche Kochzeit rechne ich ab dem Moment, wo das Wasser zum Kochen anfängt, dann 10 min kochen lassen.
In der Zwischenzeit könnt ihr schon die Feinstrumpfhose so zerschneiden, dass bequem ein Ei reinpasst und der Strumpf sich an den offenen Enden gut zubinden lässt. Ich benutze gerne Baumwollkordel zum Zubinden.
Die Eier aus dem Kochwasser nehmen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken.
Auf die, noch warmen Eier legt man dann ein schönes Blatt und steckt das Ei in den Strumpfabschnitt. Oben und unten zubinden, dabei das Strumpfgewebe straff über das Blatt ziehen und gespannt zubinden. Schön, wenn man zu zweit ist, dann klappt das super. Wenn ihr keinen Strumpf habt, dann könnt ihr auch später, nach dem Färben noch Muster aufbringen, dazu später.
Das Färben:
Mittlerweile sollte die Kochzeit der Farbsude abgeschlossen sein. In die Einmachgläser seihen wir die Farben durch ein feines Sieb ab. Die Farben können heiß schon mit den Eiern bestückt werden, die Eier mit ihrer Strumpfhülle sollten ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Eier sollten mindestens eine halbe Stunde im Farbbad liegen, je länger, desto intensiver.
Jetzt kommt noch bisschen Chemie-Basics: Naturfarben reagieren mit Säuren (Zitronensäure)oder Basen (Natron): Säuren röten und Laugen (Basen) bläuen. Unter der Zugabe von Zitronensäure färbt sich z.B. Rotkraut ins pink, mit Natron wird es blau. Da könnt ihr ausprobieren und vielleicht die doppelte Menge Sud kochen und dann auf zwei Gläser teilen.
Sind die Eier bunt genug, dann aus dem Farbbad nehmen und die Strumpftüte aufschneiden. Es ist immer wieder ein Erlebnis, was die Blätter mit den Farben für ein Wirkung entfalten.
Solltet ihr ohne Strumpf arbeiten, dann die Eier einfach ins Farbbad geben, Färbezeit wie oben. Die Eier herausnehmen und jetzt mit Zitronensaft und einem Wattestäbchen einfach Muster auftragen, Punkte, Kringel, Striche, was ihr wollt. Die Säure verändert die Farbe, wie oben beschrieben, geht auch in die andere Richtung mit Natron in Wasser gelöst.
Damit die Eier schön glänzen kann man sie einfach mit Sonnenblumenöl ganz dünn einreiben. Fertig!
In der Diashow gibts noch Guckmaterial zum besseren Verständnis.
Ich danke der lieben Britta Achenbach (
www.lichtnaturliebe.de), mit der das Experimentieren eine wahre Freude war!
Euch wünsche ich lustige Färberei und ein frohes Osterfest!